Der in Saarbrücken geborene Firmengründer Emil Becker (1911 – 1992) arbeitete vor und während des zweiten Weltkrieges an zahlreichen Restaurationsobjekten (Königsberg, Koblenz etc.). Seine Ausbildung zum Steinmetzen erhielt er bei seinem Onkel August Becker, der in Saarbrücken einen selbständigen Steinbildhauermeister-Betrieb führte. Danach besuchte er die Kunstakademie in Saarbrücken, um sich zum akademischen Bildhauer ausbilden zu lassen.
Vor Ende des Krieges wurde er einberufen und leistete seinen Wehrdienst auf einem Scheinwerferstand der Flugabwehr in Cuxhaven-Altenbruch. Dort lernte er in der nahe gelegenen, kleinen Schankwirtschaft mit Hofstelle seine spätere Frau Gretchen Müller kennen. Emil Becker plante mit Gretchen den Umzug nach Saarbrücken, um wieder im Beruf des Steinbildhauermeisters tätig zu werden. Aufgrund der schlechten Versorgungslage – besonders im französisch besetzten Saarland – nach dem zweiten Weltkrieg musste dieser Plan allerdings aufgegeben werden.
1955 gründete Emil Becker daher im Haus seiner Ehefrau Gretchen den Steinmetzmeisterbetrieb Emil Becker. Er fertigte etliche monumentale Steinbildhauerarbeiten wie zum Beispiel Ehrenmale in Cuxhaven-Altenbruch, aber auch aufwendig gestaltete Grabmale für Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Seit 1964 ist der Betrieb Mitglied der Steinmetz- und Steinbildhauerinnung Lüneburg und wurde bei zahlreichen Grabmalwettbewerben ausgezeichnet.
Die Kinder des Gründerehepaares Gudrun und Wolfgang wuchsen in einer intakten Handwerkerfamilie auf. Die Tochter heiratete nach Süddeutschland, wohingegen der Sohn Wolfgang nach dem Vorbild seines Vaters Steinbildhauer wurde und 1976 den Meistertitel erhielt.
1980 übernahm Wolfgang Becker (1948 – 2015) den Betrieb, an seiner Seite seine Ehefrau Eva-Maria, die für die Büroarbeiten zuständig war.
Unter der Leitung von Wolfgang Becker gelang der Schritt ins 21. Jahrhundert. Es wurden zahlreiche Steinbearbeitungsmaschinen angeschafft, unter anderem eine automatische Brückensäge und eine Gelenkarmschleifmaschine. Des Weiteren wurde 1986 der erste Computer angeschafft, mit dem man die gestalterischen Möglichkeiten ohne aufwendige Zeichnungen und Gipsmodelle darstellen konnte und die für eine Vereinfachung der betrieblichen Abläufe sorgte.
Wolfgang Becker sorgte mit seinen stetigen Ideen und Anschaffungen dafür, dass sich der Steinmetzbetrieb Becker, heute Natursteine Becker, dem sich ständig wandelndem Geschmack und den modernen Erfordernissen anpassen kann. Vor allem aber beriet er mit Fachwissen und menschlichem Einfühlungsvermögen die Trauernden. Er half ihnen bei der Trauerarbeit, in dem er zusammen mit den Hinterbliebenen ein individuelles Grabmal schuf.
In den vergangenen Jahrzehnten entstanden zahlreiche Brunnen (Brunnensäulen Stadtsparkasse Cuxhaven), Kreisgrenzsteine, Ehrenmäler, Wappen und Haussteine. Auch ein durch Umwelteinflüsse stark zerstörter Löwe auf dem Hamburger Rathaus konnte wieder hergestellt werden sowie die sogenannten „Geschlechtersteine“ an zahlreichen Kirchen (zum Beispiel St. Jacobi Kirche in Cuxhaven-Lüdingworth).
Leider starb Wolfgang Becker viel zu früh im November 2015. Er hinterlässt seine Frau und drei Kinder, von denen das jüngste, Andreas Becker (* 1986), in der dritten Generation den Beruf des Steinmetz- und Steinbildhauers erlernte. Er machte im Jahr 2010 seinen Meistertitel und leitet mittlerweile den Betrieb.
Unter der Regie von Andreas Becker wurde ein neuer Kantenschleifautomat der Firma MONTRESOR angeschafft, der die Herstellung von Küchenarbeitsplatten, Fensterbänken und Eingangspodesten erleichtert.
Bei Natursteine Becker finden Sie keine Massenware, zahlreiche Steine sind Unikate. Auch wir können uns dem Trend der polierten (und daher pflegeleichten) Steine nicht entziehen. Aber auch mit dieser Oberflächenbearbeitung schaffen wir individuelle Arbeiten.
Ein Besuch unserer Ausstellungsfläche wird Sie mit der Vielfalt unserer Möglichkeiten überraschen.
Ein wichtiges Anliegen ist es uns, dass bei unseren Produzenten im Ausland keine Kinder ausgebeutet werden.